Archiv für den Monat: Juli 2011

Vorbeugung von Rückenleiden durch geeignete Schlafunterlagen

-Rückenschmerzen sind häufigster Grund für Krankschreibungen-

Mehr als 80 Prozent der Deutschen klagen über Rückenleiden – jährlich könnten 40 der 50 Mrd. Euro Kosten vermieden werden. Optimale Schlafunterlagen können zur Vorbeugung von Rückenproblemen beitragen.

Neun von zehn Rückenoperationen sind überflüssig – Mit dieser gewagten These eckte Werner Kieser, bekanntester Schweizer Fitnesstrainer, vor etlichen Jahren noch an. Inzwischen blasen sogar Ärzte ins gleiche Horn. Der Münchner Wirbelsäulenspezialist Dr. Martin Marianowicz etwa weist darauf hin, dass hierzulande pro Kopf doppelt so viele Operationen am Rücken durchgeführt werden als in Frankreich. Nach seiner Erfahrung bringt fast die Hälfte der Behandlungen dabei nicht den gewünschten Erfolg. Dennoch zahlen die Krankenkassen weiterhin zahllose Operationen und Schmerztherapien. Menschen, die täglich ihr Rückenleiden ertragen müssen, hinterfragen diese Vorgehensweise selten. Vorbeugende Maßnahmen hingegen, wie etwa regelmäßig die Matratze auszutauschen, sind teuer und werden daher kaum in Erwägung gezogen. Dabei können falsche und alte Schlafunterlagen sogar Schmerzen auslösen. Immerhin verbringen wir ein Drittel unseres Lebens auf ihnen.

„Wird eine Matratze lange genutzt, wird der Körper nicht mehr ausreichend gestützt“, erklärt Markus Mall. Vor einigen Jahren hat sich der Physiotherapeut und Sportlehrer auf Matratzen spezialisiert und ist regelmäßig als Berater in einem großen Bettenhaus in Flein tätig. „Leicht ist es tatsächlich nicht, die passende zu finden“, gibt Mall zu. So sei etwa eine harte Matratze – anders als landläufig angenommen – nicht in jedem Fall vorteilhaft.

Die Matratze muss sich an den Körper anpassen

Ausschlaggebend sind die Körperkonturen des Nutzers, sein Gewicht, seine Größe sowie die individuellen Ansprüche, erläutert Mall: „Während für Menschen mit Versteifungen in der Wirbelsäule in der Regel festere Matratzen geeignet sind, können Druckempfindliche eher von einer weicheren Unterlage profitieren.“ So unterschiedlich die Menschen sind, so verschieden sind die Matratzentypen: Auch Übergewichtige zum Beispiel benötigen einen festen Untergrund. Hier empfiehlt es sich außerdem, ein Lattenrost mit Mittelzonenregulierung anzuschaffen. Bei Senioren ist wichtig, dass eine adäquate Höhe den Ein- und Ausstieg erleichtert und die Sitzhöhe im Bett günstig ist. „Bei Paaren muss auf jeden einzeln eingegangen werden“, so Mall. „Denn nur, weil man sich ein Bett teilt, hat man natürlich nicht auch die gleichen Ansprüche und Bedürfnisse.“

Bei seinen Beratungen fragt Mall die Kunden daher erst einmal aus: nach ihren Liegegewohnheiten, nach der Art des Bettes und auch nach Vorerkrankungen besonders im orthopädischen Bereich. Im nächsten Schritt werden die Matratzen, die in Frage kommen, Probe gelegen. Dabei untersucht Mall, ob die Wirbelsäule in der Seitenlage gerade ist und wie Schultern und Becken aufliegen. „Die Matratze muss sich an den Körper anpassen, damit der Rücken sich nicht durchbiegt“, erläutert der Physiotherapeut. Können sich die Kunden nicht entscheiden, nehmen sie auch mal eine Matratze mit nach Hause, um sie unter realistischen Bedingungen zu testen.

Nicht jede billige Matratze stützt den Körper ausreichend

Je besser die Verarbeitung und das Material sind, desto höher ist in der Regel auch der Preis. Matratzen in unzureichender Qualität stützen mitunter den Körper nicht ausreichend und sind weniger lange haltbar als hochwertig verarbeitete Matratzen. 600 bis 1.000 Euro kostet eine gute Schlafunterlage, die man dann auch getrost zehn Jahre lang benutzen kann. Zum Vergleich: Die Deutschen wechseln ihre Matratze nur alle 17 Jahre.

Am weitesten verbreitet sind heute Matratzen aus Kaltschaum, Latex und mit Taschenfederkern. Kaltschaummatratzen sind einfach zu handhaben und lassen sich aufgrund ihres geringen Eigengewichts auch leicht beziehen. Zudem haben sie eine gute Punktelastizität: Der Körper sinkt nicht großflächig ein, sondern wird an verschiedenen Stellen unterschiedlich stark gestützt. Matratzen aus Latex werden in ihrem Naturkautschuk gemessen: Je höher dieser ist, desto hochwertiger ist das Produkt. Denn natürlicher Latex ist sehr elastisch und passt sich daher dem Körper besonders gut an. Taschenfederkernmatratzen zeichnen sich durch ihre ausgezeichnete Durchlüftung aus. Anders als die früheren Stahlfedern wird bei heutigen Matratzen darauf geachtet, dass das Innenmaterial für eine lange Zeit elastisch und damit widerstandsfähig gegenüber Druck bleibt. Für empfindliche Schläfer sind die Federn manchmal auch entmagnetisiert. Wichtig ist in jedem Fall darauf zu achten, dass der Benutzer auf das Material nicht allergisch reagiert. Auch aus hygienischen Gründen sei es notwendig, die Schlafunterlage nach spätestens zehn Jahren auszutauschen: 15 Liter Schweiß nimmt sie monatlich auf.

Beim Kauf einer neuen Matratze gilt generell, sich möglichst nicht von Empfehlungen Bekannter oder den bisherigen Gewohnheiten leiten zu lassen, sondern sich vom Experten professionellen Rat zu holen. Auch die Erinnerung an das Hotelbett im Urlaub, auf dem man so erholsam geschlafen hat, stellt für den langfristigen Gebrauch zu Hause nicht unbedingt die beste Orientierung dar. „In den Ferien schlafen die meisten weitaus besser, da sie die Alltagssorgen weniger belasten“, so Mall. Ihren Zweck erfüllen Matratzen aber erst dann, wenn sie ihrem Nutzer dabei helfen, sich nach einem langen Arbeitstag zu entspannen sowie sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit zu steigern.

Quelle: Fleiner Betten Braun GmbH, Flein/Heilbronn. Internet: www.betten-braun.de

BKG-Projekt für die medizinische Versorgung älterer Patienten ausgezeichnet

Das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health erhält Zuschlag für die Erforschung regionaler Arzneimittelversorgung

Wuppertal, 22. Juli 2011 – Das BKG ist am 18. Juli beim landesweiten Wettbewerb „IuK & Gender Med.NRW“ des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Ziel des geplanten Projekts ist die Entwicklung und modellhafte Erprobung eines Konzepts zur Versorgung älterer und mehrfach erkrankter Patienten. Durch eine trägerübergreifende Vernetzung soll damit die Arzneimittelversorgung der Betroffenen verbessert werden.

Das Land NRW suchte die besten Ideen für Information, Kommunikation und Qualität in einem geschlechtergerechten Gesundheitswesen, die zugleich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft stärken. Die Ausschreibung stieß mit ihren über 100 Projektanträgen auf große Resonanz in der Fachöffentlichkeit und zählt damit zu den erfolgreichsten der Landesregierung. 17 Mio. € stellt das Land sowie die EU im Rahmen dieses Wettbewerbs für die Projektförderung zur Verfügung.

Alters- und geschlechtsspezifische Arzneimittelversorgung im Fokus
Am 18. Juli gab Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens die Ergebnisse des Wettbewerbs während der Veranstaltung „Best Practice Gesundheit.NRW“ bekannt und prämierte die besten 25 Projekte. Unter anderem wurde der Beitrag zum Thema „Alters- und geschlechtergerechte Arzneimittelversorgung“ der interdisziplinär zusammengesetzten Projektgruppe um das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health der Bergischen Universität Wuppertal von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt und prämiert.

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen gelegt. Das Konzept wird zunächst in den zwei Modellregionen Ahlen und Steinfurt erprobt und könnte im Anschluss nach umfassender Evaluation auf weitere Regionen ausgedehnt werden. Für die nächsten 36 Monate werden damit niedergelassene Ärzte, Apotheker, Pflege- und Wohnberater aus den Modellregionen Ahlen und Steinfurt sowie Wissenschaftler der Katholischen Hochschule Münster und der Bergischen Universität Wuppertal gemeinsam an der Einführung und Etablierung des Versorgungskonzepts arbeiten.

Über das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health
Das BKG ist das Ergebnis einer zukunftsweisenden Kooperation von Unternehmen und Institutionen der Gesundheitswirtschaft und der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). Als Institut der Schumpeter School of Business and Economics (SSBE) im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, das auch vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT) des Landes NRW unterstützt wird, werden in Vollzeit und in berufsintegrierten Studiengängen zukünftige Führungskräfte für das Gesundheitswesen im Bereich „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ ausgebildet.

Quelle:
Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft/Schumpeter School of Business and Economics
Bergische Universität Wuppertal
Internet:
www.gesundheit.uni-wuppertal.de
www.publichealth.uni-wuppertal.de

UV-Schutz für die Augen

Die Auswirkungen von UV-Strahlung auf unsere Haut kennen wir ja bereits seit Langem. Leider denken viele Menschen nicht daran, dass auch unsere Augen umfassend vor der schädlichen Sonnenstrahlung geschützt werden müssen.

Vor allem die Netzhaut des Auges ist sehr empfindlich und man sollte darauf achten, dass gerade um die Mittagszeit ein ausreichender UV-Schutz gewährleistet ist. Sonnenlicht ist In der Zeit zwischen 10 und 14 Uhr besonders stark. Sand, Wasser und Schnee reflektieren das Licht zusätzlich, was sogar zu Verbrennungen auf der Netzhaut und langfristig zu grauem Star führen kann.

Besonderen Schutz bedürfen Kinder und Kleinkinder, da bei ihnen die Pigmentschicht der Pupille nur unvollständig ausgebildet ist. Dies ermöglicht es der schädlichen UV-Strahlung, noch tiefer ins Auge einzudringen und dadurch irreparablen Schaden anzurichten.

Um das Auge ausreichend zu schützen, empfiehlt es sich, eine gute Sonnenbrille mit Schutz gegen UV-A und UV-B Strahlung zu tragen. Man sollte beim Kauf darauf achten, dass diese mit der CE-Kennzeichung versehen ist und nach Möglichkeit 100% UV Schutz bietet, was auch dementsprechend gekennzeichnet sein sollte. Die Sonnenbrille sollte möglichst breite Gläser haben, um seitliche Sonneneinstrahlung zu verhindern. Billige Sonnenbrillen sind meist nur getönt, aber nur selten mit einem UV-Schutz ausgestattet. Dies ist sehr gefährlich, weil die Pupille sich durch die dunkle Tönung der Brille weitet und noch mehr Strahlung ins Auge eindringen kann.

Kontaktlinsenträger sollten darauf achten, hochwertige Kontaktlinsen mit einem integrierten UV-Schutz zu kaufen. Kontaktlinsen mit UV-Filter bieten in Kombination mit einer Sonnenbrille den bestmöglichen Schutz für die Augen.

Grundsätzlich sind helle Augen wesentlich empfindlicher als dunkle Augen. Ähnlich wie bei der Hautfarbe führt die helle Pigmentierung der Iris zu einer höheren Strahlendurchlässigkeit. Auch wenn dunkelhäutigere Menschen mit dunkleren Augen deshalb auf eine Sonnencreme mit einem etwas geringeren Lichtschutzfaktor zurückgreifen können, dürfen sie auf keinen Fall auf einen ausreichenden Sonnenschutz für ihre Augen verzichten.

Schluss mit dem Rauchen – Aber wie?

Dass Rauchen der Gesundheit erheblich schadet, ist heutzutage längst kein Geheimnis mehr. Doch wenn man erst einmal abgefangen hat, fällt es den meisten Rauchern schwer, vom Nikotin wegzukommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass Nikotin sich direkt im Belohnungszentrum des Gehirns bemerkbar macht, was einem das Gefühl gibt, lockerer und entspannter zu sein. Diese Stimulation, die zusätzlich zu einem schnelleren Herzschlag führt, den Blutdruck erhöht und den Körper dazu veranlasst, Adrenalin auszuschütten, macht Nikotin zu einem der stärksten Suchtmittel überhaupt.

Die Auswirkungen des Rauchens machen sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Der Teer in jeder Zigarette führt zu erhöhter Schleimbildung, man hustet und die Sauerstoffaufnahme der Lunge wird eingeschränkt. Durch die Verengung der Blutgefäße bekommt man kalte Hände und die Gesichtsfarbe wirkt blass und ungesund.

Raucht man jedoch über längere Zeit, treten erheblich schwerwiegendere Folgen auf, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Nebenhöhlenentzündung durch die dauerhafte Reizung der Schleimhäute und chronische Bronchitis sind nur die Spitze des Eisbergs. Durchblutungsstörungen, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können, wirken sich zudem auf die Sehkraft aus und führen durch die mangelnde Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen zur Bildung des sogenannten Raucherbeins. Häufig hilft dann nur noch die Amputation der betroffenen Extremitäten.

Die wohl schlimmsten Folgen des Rauchens sind Lungenkrebs, der immer noch als so gut wie unheilbar gilt und Kehlkopfkrebs sowie Herzinfarkt und Schlaganfall. Beim Herzinfarkt setzen sich die Blutgefäße, die zum Herzen führen, nach und nach zu was zum Absterben des Herzens führt. Auch beim Schlaganfall sind häufig durch das Rauchen verursachte Durchblutungsstörunen für eine Schädigung des Gehirns verantwortlich.

Doch obwohl Nikotinabhängigkeit erwiesenermaßen eine der schlimmsten Süchte überhaupt ist, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten und Strategien, dem blauen Dunst den Kampf anzusagen. Ob mit kaltem Entzug oder nach und nach, mithilfe der eigenen Willenskraft, durch Akkupunktur, Hypnose oder mit einer der zahlreichen Nikotinersatztherapien – wichtig ist, dass man den für sich richtigen Weg findet und den Mut nicht verliert. Mit dem Rauchen aufhören ist hart, deshalb sollte man auch mit Nikotinpflastern oder Kaugummis ausgerüstet vorerst Situationen vermeiden, bei denen normalerweise eine Zigarette „dazugehört“. Gerade in Kombination mit Alkohol oder einer Tasse Kaffe kommt das Verlangen oft noch einmal richtig zu Vorschein.

Zum Glück wird es meist schon nach einigen Tagen leichter, weil man sich bis dahin an das Nichtrauchen gewöhnt hat und das Gift nach und nach aus dem Körper verschwindet.