Dass Rauchen der Gesundheit erheblich schadet, ist heutzutage längst kein Geheimnis mehr. Doch wenn man erst einmal abgefangen hat, fällt es den meisten Rauchern schwer, vom Nikotin wegzukommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass Nikotin sich direkt im Belohnungszentrum des Gehirns bemerkbar macht, was einem das Gefühl gibt, lockerer und entspannter zu sein. Diese Stimulation, die zusätzlich zu einem schnelleren Herzschlag führt, den Blutdruck erhöht und den Körper dazu veranlasst, Adrenalin auszuschütten, macht Nikotin zu einem der stärksten Suchtmittel überhaupt.
Die Auswirkungen des Rauchens machen sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Der Teer in jeder Zigarette führt zu erhöhter Schleimbildung, man hustet und die Sauerstoffaufnahme der Lunge wird eingeschränkt. Durch die Verengung der Blutgefäße bekommt man kalte Hände und die Gesichtsfarbe wirkt blass und ungesund.
Raucht man jedoch über längere Zeit, treten erheblich schwerwiegendere Folgen auf, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Nebenhöhlenentzündung durch die dauerhafte Reizung der Schleimhäute und chronische Bronchitis sind nur die Spitze des Eisbergs. Durchblutungsstörungen, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können, wirken sich zudem auf die Sehkraft aus und führen durch die mangelnde Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen zur Bildung des sogenannten Raucherbeins. Häufig hilft dann nur noch die Amputation der betroffenen Extremitäten.
Die wohl schlimmsten Folgen des Rauchens sind Lungenkrebs, der immer noch als so gut wie unheilbar gilt und Kehlkopfkrebs sowie Herzinfarkt und Schlaganfall. Beim Herzinfarkt setzen sich die Blutgefäße, die zum Herzen führen, nach und nach zu was zum Absterben des Herzens führt. Auch beim Schlaganfall sind häufig durch das Rauchen verursachte Durchblutungsstörunen für eine Schädigung des Gehirns verantwortlich.
Doch obwohl Nikotinabhängigkeit erwiesenermaßen eine der schlimmsten Süchte überhaupt ist, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten und Strategien, dem blauen Dunst den Kampf anzusagen. Ob mit kaltem Entzug oder nach und nach, mithilfe der eigenen Willenskraft, durch Akkupunktur, Hypnose oder mit einer der zahlreichen Nikotinersatztherapien – wichtig ist, dass man den für sich richtigen Weg findet und den Mut nicht verliert. Mit dem Rauchen aufhören ist hart, deshalb sollte man auch mit Nikotinpflastern oder Kaugummis ausgerüstet vorerst Situationen vermeiden, bei denen normalerweise eine Zigarette „dazugehört“. Gerade in Kombination mit Alkohol oder einer Tasse Kaffe kommt das Verlangen oft noch einmal richtig zu Vorschein.
Zum Glück wird es meist schon nach einigen Tagen leichter, weil man sich bis dahin an das Nichtrauchen gewöhnt hat und das Gift nach und nach aus dem Körper verschwindet.