Prävention statt Therapie – Gesundheitsvorsorge bei PKV und GKV

Mit dem allgemeinen Anstieg der Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten ist das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge bei vielen Menschen angestiegen. Denn auch wenn der medizinische Fortschritt für viele Krankheiten, die vor geraumer Zeit noch unheilbar waren, inzwischen Therapien anbietet, ist Prävention in Form von Vorsorgeuntersuchungen und entsprechendem Lebenswandel eher ein Garant für ein langes, gesundes Leben.

Jedoch unterscheiden sich gesetzliche und private Krankenversicherung bei Umfang und Häufigkeit der angebotenen Vorsorgeuntersuchungen. Die private Krankenversicherung bietet beispielsweise die körperliche Komplettuntersuchung unabhängig vom Lebensalter einmal jährlich an.

Gesetzlich Krankenversicherte haben erst ab dem vollendeten 35. Lebensjahr Anspruch auf die körperliche Komplettuntersuchung, vorwiegend weil die Wahrscheinlichkeit an bestimmten Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs, zu erkranken mit wachsendem Lebensalter steigt. Auch besteht der Anspruch hier nur alle zwei Jahre.

Beitragskosten im Alter
In Sachen Vorsorge liegt die PKV also vorn. Allerdings kann sich bei älteren Versicherten gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung eine stärkere finanzielle Belastung ergeben. Während die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung einkommensabhängig sind, also Einkommenseinbußen etwa durch den Eintritt ins Rentenalter berücksichtigen, spielt das Einkommen bei der privaten Krankenversicherung keine Rolle. Gerade Versicherte, die im Alter nur wenig Geld zur Verfügung haben, müssen daher mit verhältnismäßig hohen Ausgaben für die Krankenversicherung rechnen.

Die privaten Krankenversicherer versuchen inzwischen, dieses Ungleichgewicht durch die sogenannte Altersrückstellung auszugleichen. Das heißt, jüngere Versicherte zahlen höhere Beiträge, als eigentlich zur Deckung der durchschnittlichen Kosten in ihrer Altersstufe notwendig wären. Mit diesem Überschuss wird jedoch ein finanzielles Polster aufgebaut, das im Alter dann dazu genutzt wird, die Beiträge niedriger zu halten.

Quelle: krankenversicherung.net, das Fachportal rund um Krankenversicherungen.

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