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UV-Schutz für die Augen

Die Auswirkungen von UV-Strahlung auf unsere Haut kennen wir ja bereits seit Langem. Leider denken viele Menschen nicht daran, dass auch unsere Augen umfassend vor der schädlichen Sonnenstrahlung geschützt werden müssen.

Vor allem die Netzhaut des Auges ist sehr empfindlich und man sollte darauf achten, dass gerade um die Mittagszeit ein ausreichender UV-Schutz gewährleistet ist. Sonnenlicht ist In der Zeit zwischen 10 und 14 Uhr besonders stark. Sand, Wasser und Schnee reflektieren das Licht zusätzlich, was sogar zu Verbrennungen auf der Netzhaut und langfristig zu grauem Star führen kann.

Besonderen Schutz bedürfen Kinder und Kleinkinder, da bei ihnen die Pigmentschicht der Pupille nur unvollständig ausgebildet ist. Dies ermöglicht es der schädlichen UV-Strahlung, noch tiefer ins Auge einzudringen und dadurch irreparablen Schaden anzurichten.

Um das Auge ausreichend zu schützen, empfiehlt es sich, eine gute Sonnenbrille mit Schutz gegen UV-A und UV-B Strahlung zu tragen. Man sollte beim Kauf darauf achten, dass diese mit der CE-Kennzeichung versehen ist und nach Möglichkeit 100% UV Schutz bietet, was auch dementsprechend gekennzeichnet sein sollte. Die Sonnenbrille sollte möglichst breite Gläser haben, um seitliche Sonneneinstrahlung zu verhindern. Billige Sonnenbrillen sind meist nur getönt, aber nur selten mit einem UV-Schutz ausgestattet. Dies ist sehr gefährlich, weil die Pupille sich durch die dunkle Tönung der Brille weitet und noch mehr Strahlung ins Auge eindringen kann.

Kontaktlinsenträger sollten darauf achten, hochwertige Kontaktlinsen mit einem integrierten UV-Schutz zu kaufen. Kontaktlinsen mit UV-Filter bieten in Kombination mit einer Sonnenbrille den bestmöglichen Schutz für die Augen.

Grundsätzlich sind helle Augen wesentlich empfindlicher als dunkle Augen. Ähnlich wie bei der Hautfarbe führt die helle Pigmentierung der Iris zu einer höheren Strahlendurchlässigkeit. Auch wenn dunkelhäutigere Menschen mit dunkleren Augen deshalb auf eine Sonnencreme mit einem etwas geringeren Lichtschutzfaktor zurückgreifen können, dürfen sie auf keinen Fall auf einen ausreichenden Sonnenschutz für ihre Augen verzichten.

Schluss mit dem Rauchen – Aber wie?

Dass Rauchen der Gesundheit erheblich schadet, ist heutzutage längst kein Geheimnis mehr. Doch wenn man erst einmal abgefangen hat, fällt es den meisten Rauchern schwer, vom Nikotin wegzukommen. Das liegt hauptsächlich daran, dass Nikotin sich direkt im Belohnungszentrum des Gehirns bemerkbar macht, was einem das Gefühl gibt, lockerer und entspannter zu sein. Diese Stimulation, die zusätzlich zu einem schnelleren Herzschlag führt, den Blutdruck erhöht und den Körper dazu veranlasst, Adrenalin auszuschütten, macht Nikotin zu einem der stärksten Suchtmittel überhaupt.

Die Auswirkungen des Rauchens machen sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Der Teer in jeder Zigarette führt zu erhöhter Schleimbildung, man hustet und die Sauerstoffaufnahme der Lunge wird eingeschränkt. Durch die Verengung der Blutgefäße bekommt man kalte Hände und die Gesichtsfarbe wirkt blass und ungesund.

Raucht man jedoch über längere Zeit, treten erheblich schwerwiegendere Folgen auf, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Nebenhöhlenentzündung durch die dauerhafte Reizung der Schleimhäute und chronische Bronchitis sind nur die Spitze des Eisbergs. Durchblutungsstörungen, die zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen können, wirken sich zudem auf die Sehkraft aus und führen durch die mangelnde Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen zur Bildung des sogenannten Raucherbeins. Häufig hilft dann nur noch die Amputation der betroffenen Extremitäten.

Die wohl schlimmsten Folgen des Rauchens sind Lungenkrebs, der immer noch als so gut wie unheilbar gilt und Kehlkopfkrebs sowie Herzinfarkt und Schlaganfall. Beim Herzinfarkt setzen sich die Blutgefäße, die zum Herzen führen, nach und nach zu was zum Absterben des Herzens führt. Auch beim Schlaganfall sind häufig durch das Rauchen verursachte Durchblutungsstörunen für eine Schädigung des Gehirns verantwortlich.

Doch obwohl Nikotinabhängigkeit erwiesenermaßen eine der schlimmsten Süchte überhaupt ist, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten und Strategien, dem blauen Dunst den Kampf anzusagen. Ob mit kaltem Entzug oder nach und nach, mithilfe der eigenen Willenskraft, durch Akkupunktur, Hypnose oder mit einer der zahlreichen Nikotinersatztherapien – wichtig ist, dass man den für sich richtigen Weg findet und den Mut nicht verliert. Mit dem Rauchen aufhören ist hart, deshalb sollte man auch mit Nikotinpflastern oder Kaugummis ausgerüstet vorerst Situationen vermeiden, bei denen normalerweise eine Zigarette „dazugehört“. Gerade in Kombination mit Alkohol oder einer Tasse Kaffe kommt das Verlangen oft noch einmal richtig zu Vorschein.

Zum Glück wird es meist schon nach einigen Tagen leichter, weil man sich bis dahin an das Nichtrauchen gewöhnt hat und das Gift nach und nach aus dem Körper verschwindet.

Initiative zu seltenen Erkrankungen mit neuer Innovationsplattform online

Die Initiative „Gemeinsam für die Seltenen“ ist seit kurzem mit einer Innovationsplattform zur Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen für den Bereich seltener Erkrankungen online.

Zu den sogenannten „seltenen Erkrankungen“ (engl. orphan diseases) zählen Erkrankungen, von denen jeweils nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen innerhalb der EU betroffen sind. In Deutschland leiden jedoch allein mehr als 4 Millionen Menschen an solchen seltenen Erkrankungen. Aufgrund der relativen Seltenheit mangelt es einerseits an ausreichend verfügbarem Wissen über diese Erkrankungen und es gibt auch nur wenige entsprechende Experten. Andererseits eignen sich die Betroffenen aus dieser Problematik heraus oftmals selbst umfangreiches Erfahrungs- und Fachwissen an und suchen selbst nach Lösungen für die speziellen Probleme, mit denen sie im Alltag konfrontiert werden.

Die Initiative „Gemeinsam für die Seltenen“ möchte mit Hilfe ihrer neuen Innovationsplattform die von seltenen Erkrankungen betroffenen Menschen, deren Angehörige und Experten wie Ärzte und Pflegekräfte als Community zusammenbringen, um so den Austausch von Bedürfnis- und Lösungswissen zu fördern. Gemeinsam können die Mitglieder dieser Community dann Konzepte für Produkte und Dienstleistungen diskutieren und entwickeln. Die Innovationsplattform wurde vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik I der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (www.wi1.uni-erlangen.de) im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „EIVE – Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte am Beispiel seltener Erkrankungen“ (www.eive.de) entwickelt und ist unter der Internet-Adresse www.gemeinsamselten.de zu erreichen.

Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Erektionsstörungen als Beziehungsmotor?

-Wie Frauen die Folgen von Erektionsstörungen auf die Partnerschaft bewerten-

Nur knapp die Hälfte der in Deutschland lebenden Frauen sieht in möglichen Erektionsstörungen ihres Partners ein Problem für die Beziehung. Jede fünfte glaubt sogar, dass sie die emotionale Bindung zwischen beiden Partnern noch verstärken könnten – vorausgesetzt das Paar kann offen darüber sprechen. Das geht aus der „Viagra Partner Studie“ hervor, einer europaweit durchgeführten Umfrage unter 2.500 Frauen ab 18 Jahren.

Die Mehrheit (52 %) der Frauen in Deutschland glaubt, dass Erektionsstörungen ihres Partners keine negativen Auswirkungen auf ihre Beziehung haben würden. 20 % gehen sogar davon aus, dass sie die Partner noch enger zusammenbringen könnten, wenn offen über das Problem gesprochen würde. Als häufigste negative Auswirkungen von Erektionsstörungen auf die Partnerschaft nannten die Befragten: weniger Sex, angespannte Stimmung, fortschreitender Rückzug des Partners bis hin zu Vertrauensverlust. Allerdings glaubt keine der Frauen, dass die Beziehung aufgrund von Erektionsstörungen enden würde.

Die größte Gefahr durch Erektionsstörungen sehen die Befragten in den möglichen Auswirkungen auf die Psyche ihres Partners. Eine überwältigende Mehrheit von 95 % ist sich sicher, dass Erektionsprobleme das Selbstwertgefühl ihres Partners negativ beeinflussen würden. Mehr als zwei Drittel sehen darin sogar eine starke bis sehr starke Gefahr. Sinkt das Selbstvertrauen des Mannes, dann sinkt auch seine Attraktivität für das andere Geschlecht. Für fast die Hälfte aller befragten Frauen bewirkt mangelndes Selbstvertrauen und unsicheres Auftreten, das der Mann nicht anziehend wirkt.

Steht das Paar offen zueinander, müssen sich Erektionsstörungen nicht zu einer Beziehungskrise ausweiten. 84 % aller Befragten würden in einem solchen Falle auch das offene Gespräch mit ihrem Partner suchen. Drei Viertel der Frauen würden ihrem Partner außerdem dazu raten, einen Arzt auf zu suchen. Schließlich können Erektionsstörungen heute in den meisten Fällen gut behandelt werden.

Quelle: Pfizer Deutschland GmbH. Internet: www.pfizer.de

Neuartige Ausbildung für eine bessere Versorgung von psychisch kranken Menschen

Das euregionale Kooperationsprojekt CHRONOS bildet Mitarbeiter der Psychiatrie zu „Lebensbegleitern“ aus – neue Kurse ab März 2011

Aachen, 20.12.2010
Die Versorgung von chronisch psychisch kranken und behinderten Menschen in der Euregio länderübegreifend zu verbessern – das ist das Ziel des Kooperationsprojektes CHRONOS, eines Verbundes psychiatrischer Einrichtungen der Euregio Maas-Rhein. Das Projekt bietet Mitarbeitern der Psychiatrie aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien die Möglichkeit, sich zum „Lebensbegleiter“ ausbilden zu lassen.

Neun Kursteilnehmer beschlossen jetzt die zweijährige, berufsgleitende Fortbildung. Bei einem Festakt im Alexianer-Krankenhaus Aachen erhielten die Absolventen die Zertifikate für ihre erfolgreiche Teilnahme an der euregionalen Schulung. „Die Teilnehmer werden in der Schulung auf eine netzwerk- und sozialraumorientierte Arbeitsweise vorbereitet“, erklärt Jürgen Amberg, Wohnbereichsdirektor der Alexianer Aachen GmbH und Geschäftsstellenleiter des Projekts CHRONOS, das Konzept. „Neben Seminaren zur psychiatrischen Rehabilitation und ihren soziokulturellen Aspekten ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Austausch von Personal zwischen den teilnehmenden Einrichtungen. Die Mitarbeiter lernen so durch die tägliche Praxis die Kultur der anderen Länder und ihrer Einrichtungen kennen.“

Neben den Seminaren und dem engen Austausch zwischen den Mitarbeitern werden im Rahmen der euregionalen Kooperation auch für Bewohner und ihre Familien Kontakte über die Ländergrenzen hinweg vermittelt. Darüber hinaus gibt es regelmäßig Fallbesprechungen zwischen Vertretern der teilnehmenden Einrichtungen, in denen spezifische Probleme der chronisch kranken Bewohner und ihrer Familien behandelt werden. Durch die enge Zusammenarbeit können die Psychiatrieerfahrungen aus den drei Ländern effektiv genutzt und in die Betreuung mit eingebracht werden. „Der Dialog im Netzwerk ist uns besonders wichtig“, betont Jürgen Amberg. „Nur durch den Austausch kann eine gemeinsame Fachlichkeit erreicht werden, die über die Fachlichkeit jedes Einzelnen hinausgeht.“

Nach einer dreijährigen Förderungsphase durch die EU arbeitet das Projekt CHRONOS mittlerweile ohne Subventionen. Die am Projekt teilnehmenden Einrichtungen sind: Alexianer Aachen GmbH in Aachen, Openbar Psychiatrisch Zorgcentrum (OPZC) in Rekem-Lanaken, Mondriaan Holding in Heerlen/Maastricht, RIBW Heuvelland & Massvallei in Maastricht sowie die Gangelter Einrichtungen Maria Hilf NRW gGmbH in Gangelt.

Der neue Kurs zum „Lebensbegleiter“ startet im März 2011. Auch Beschäftigte aus anderen Einrichtungen sind herzlich eingeladen, an dem Kurs teilzunehmen. Nähere Informationen erhalten Interessierte im Internet unter www.chronos-euregio.org.

Quelle: Schwarz auf Weiß, Herzogenrath. Internet: www.schwarz-auf-weiss-online.de

Überarbeiteter Leitfaden Prävention veröffentlicht

Von Arne Süßmuth

Der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes hat den überarbeiteten Leitfaden Prävention – in der Fassung vom 27. August 2010 – beschlossen und herausgegeben.

Der GKV-Spitzenverband ist der Verband aller gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in Deutschland. Der Leitfaden Prävention definiert die Handlungsfelder und Kriterien zur Umsetzung von Leistungsangeboten gemäß der §§ 20 und 20a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V).

Die §§ 20 und 20a SGB V geben die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Leistungen der Krankenkassen zur Prävention und Selbsthilfe und der betrieblichen Gesundheitsförderung vor, auf deren Basis der Spitzenverband Handlungsfelder und Kriterien zur Umsetzung dieser Leistungen beschließen soll.

Zu diesen Leistungen gehören z.B. die Durchführung bzw. Kostenübernahme von gesundheitsfördernden Kursen in den Handlungsfeldern Bewegung, Entspannung und Ernährung oder Kursen in den Bereichen Suchtprävention und Stressreduktion.

In den überarbeiteten Leitfaden sind laut GKV-Spitzenverband Erkenntnisse aus den letzten beiden Jahren eingeflossen. Der Leistungskatalog bleibt durch die Neufassung so umfangreich wie bisher, beschreibt jedoch die Kriterien für Präventionsleistungen genauer und systematischer.

Durch die Präzisierung von inhaltlichen und methodischen Anforderungen und quantitativen Ober- und Untergrenzen für einzelne Leistungen soll die Qualität der Angebote verbessert werden. Denn die Krankenkassen dürfen ihre Gelder nur für nachweislich wirksame und qualitätsgesicherte Präventionsleistungen verwenden, die dem Bedarf der Versicherten entsprechen.

Der GKV-Leitfaden Prävention kann über folgenden Link von der Webseite des GKV-Spitzenverbandes heruntergeladen werden:

Leitfaden Prävention 2010

Quelle: GKV-Spitzenverband, Pressemitteilung vom 31.08.2010

Internet: www.gkv-spitzenverband.de

Gesundheitsprodukte

Herleitung (Versuch) einer Definition für Gesundheitsprodukte

Da es noch keine einschlägige und anerkannte Definition der Gesundheitsprodukte gibt, soll nachfolgend dargestellt werden, was unter der Bezeichnung Gesundheitsprodukte (synonym: Gesundheitsartikel) verstanden werden kann.

Es existieren bereits verbindliche Klassifikationen bzw. Beschreibungen für Arzneimittel, Hilfsmittel, Heilmittel und Medizinprodukte (Heilmittel-Richtlinien auf Basis des §92 Abs. 1; Richtlinie 93/42/EWG – Medizinprodukte): Heilmittel umfassen therapeutische Dienstleistungen. Hilfsmittel sind Gegenstände, die den Erfolg einer Krankenbehandlung sichern oder Behinderungen vorbeugen oder diese ausgleichen sollen (vgl. §33 SGB V). Arzneimittel und Medizinprodukte sind unter anderem zur Behandlung und Linderung von Krankheiten bestimmt.

Im Gegensatz zu Arznei-, Hilfs-, und Heilmitteln sowie zu Medizinprodukten, die überwiegend im Rahmen von Therapien oder Rehabilitationen zum Einsatz kommen, sind daher Gesundheitsprodukte keine Gegenstände oder Dienstleistungen, die dazu geeignet sind Krankheiten zu behandeln oder Behinderungen auszugleichen.

Gesundheitsprodukte bzw. Gesundheitsartikel sind (gemäß engem Definitionsvorschlag) vielmehr Gegenstände, die dazu geeignet sein sollten, die Gesundheit des Individuums zu stärken bzw. im Sinne einer Prävention Krankheiten vorzubeugen.

Allerdings lassen sich nicht immer für alle erhältlichen sogenannten Gesundheitsprodukte auch gesundheitsfördernde oder präventive Eigenschaften nachweisen, weshalb eine eindeutige Abgrenzung nur zu „nicht gesundheitsschädlichen“ Produkten möglich sein dürfte. Inzwischen befinden sich jedoch zahlreiche Gesundheitsprodukte auf dem Markt, welche durch entsprechende Selbsthilfe-Organisationen und/oder Qualitätssicherungsstellen aufgrund nachgewiesener, gesundheitsfördernder Eigenschaften -auch in Verbindung mit einer gegebenen Produktsicherheit- zertifiziert wurden. Ein absolutes Tabu sollte jedoch grundsätzlich die Beschreibung von Gesundheitsprodukten mit Werbeaussagen zur Krankheitslinderung darstellen, wie sie z.B. bereits per Gesetz für Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland verboten sind (vgl. LFBG §12 – Verbot der krankheitsbezogenen Werbung [BRD] o.a. Health-Claims-Verordnung [EG]).

Als „Gesundheitsprodukte“ können daher (gemäß erweitertem Definitionsvorschlag) Artikel bezeichnet werden, die sich unterstützend in den Handlungsfeldern „Bewegung“, „Entspannung“ und „Ernährung“ zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention (vor allem in der Primärprävention) einsetzen lassen. Eine deutlichere Abgrenzung lässt sich in Bezug auf die Finanzierung von Gesundheitsprodukten herleiten: während die meisten Arznei-, Hilfs-, Heilmittel und Medizinprodukte zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet werden können, erfolgt der Absatz von Gesundheitsprodukten vorrangig auf dem „zweiten Gesundheitsmarkt“, d.h. der Erwerb erfolgt über eine Finanzierung mit privaten Mitteln des Verbrauchers. Unter Berücksichtigung der oben angeführten Aspekte lassen sich beispielhaft Artikel wie Sitzbälle, Sitzkeile (Keilkissen), Ballkissen, Fitnessbänder, Massagebälle o.ä. als „Gesundheitsprodukte“ oder alternativ auch als „Wellnessprodukte“ bezeichnen, sofern diese nicht überwiegend als Therapiehilfsmittel eingesetzt werden.

Quellen:
Richtlinien über die Verordnung von Heilmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Rahmenrichtlinie):
http://www.g-ba.de/informationen/richtlinien/12/ (gesichtet am 14.07.2010)

Sozialgesetzbuch (SGB) Fünftes Buch §33:
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__33.html (gesichtet am 14.07.2010)

Richtlinie 93/42/EWG des Rates vom 14. Juni 1993 über Medizinprodukte:
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:31993L0042:DE:HTML (gesichtet am 14.07.2010)

Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (LFBG) §12:
http://www.gesetze-im-internet.de/lfgb/__12.html (gesichtet am 14.07.2010)

Alkohol steht an erster Stelle der Suchtmittel in Deutschland

Köln (BZgA)

Alkohol ist das am weitesten verbreitete Suchtmittel in Deutschland. Hierauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des diesjährigen Weltdrogentages hin. Insgesamt haben rund 9,5 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren Alkoholprobleme. Das heißt, dass sie Alkohol in einer gesundheitlich riskanten Menge konsumieren. Etwa 1,3 Millionen von ihnen sind alkoholabhängig und bei rund zwei Millionen Menschen liegt Alkoholmissbrauch vor. Jedes Jahr sterben circa 74.000 Männer und Frauen an den Folgen ihres Alkoholkonsums.

In Ländern, in denen der Alkoholkonsum kulturell stark verankerter Teil des gesellschaftlichen Lebens ist, liegen die jährlich konsumierten Mengen an Reinalkohol pro Einwohner häufig auf einem gefährlich hohen Niveau. Deutschland liegt im europäischen Vergleich an fünfter Stelle. Der Pro-Kopf-Konsum der deutschen Bevölkerung ab dem 15. Lebensjahr beträgt im Durchschnitt zwölf Liter Reinalkohol pro Jahr.

Für einen erwachsenen Mann sind 24 Gramm Reinalkohol – etwa zwei kleine Bier – und für eine Frau zwölf Gramm Reinalkohol pro Tag an maximal fünf Tagen in der Woche gesundheitlich unbedenklich. Ein riskanter Alkoholkonsum, welcher diese Grenzwerte überschreitet, wird auf Dauer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Gesundheitsschäden führen.

Zu den häufigsten durch chronischen Alkoholkonsum hervorgerufenen Krankheiten zählen Leberzirrhose, Schädigungen des Gehirns, die sich in Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder Intelligenzminderung äußern, sowie Herzmuskel- und Krebserkrankungen wie Leber-, Mund- und Speiseröhrenkrebs. In Deutschland belaufen sich die durch alkoholbedingte Erkrankungen hervorgerufenen volkswirtschaftlichen Kosten auf etwa 24 Milliarden Euro pro Jahr.

Die BZgA setzt sich bundesweit für die Prävention von Alkoholmissbrauch ein. Mit drei sich ergänzenden zielgruppenspezifischen Kampagnen informiert sie Jugendliche und Erwachsene über die mit Alkohol verbundenen Risiken:

  • Die Jugendkampagne „NA TOLL!“ (www.bist-du-staerker-als-alkohol.de) mit der Zielgruppe der 12- bis 16-Jährigen.
  • Die Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ (www.kenn-dein-limit.info) mit der Zielgruppe der 16- bis 20-Jährigen. Diese im Jahr 2009 gestartete Kampagne zum verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol wird vom Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) unterstützt.
  • Die Erwachsenenkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ (www.kenn-dein-limit.de).

Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Internet: www.bzga.de

Weiterbildung Gesundheit, MBA Sozialmanagement

Eine nahezu boomende Sparte im Bereich von beruflicher Aus- und Weiterbildung ist jene der Gesundheits- und Sozialberufe. Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren die Chancen auf einen Arbeitsplatz in dieser Branche entdeckt und begonnen, sich in diese Richtung weiterzubilden. Vor allem die demografische Entwicklung unserer Bevölkerung führt uns klar vor Augen, dass es in naher Zukunft einen sehr hohen Bedarf an Arbeitern und Angestellten in diesem Bereich geben wird. Bereits in 15 Jahren, so einheitliche Prognosen unterschiedlicher wissenschaftlicher Institute, wird jede dritte Frau oder jeder dritte Mann über 50 Jahre alt sein. Diese Erkenntnis rückt die Weiterbildung für Berufe aus der Branche Gesundheit in ein bedeutendes Licht. In Zukunft wird es nicht nur wichtig sein für die Gesundheit älterer Generationen zu sorgen, sondern auch deren alltägliches Leben zu organisieren. Darunter fällt beispielsweise auch die 24-Stunden-Pflege, eine Form der Altenbetreuung, die in Zukunft immer mehr Menschen in Anspruch nehmen werden.

Neben der Weiterbildung für Berufe aus dem Bereich Gesundheit, herrscht damit einhergehend auch ein großer Bedarf an Managern und Entscheidungsträgern aus dem Sozialbereich vor. Verwaltungsaufgaben, die zum Wohl der Bevölkerung abzuwickeln sind, stellen in diesem Bereich die Kernelemente der beruflichen Tätigkeit dar. Neben dem klassischen Studium der Sozialwirtschaft an Universitäten, bieten heute auch Fachhochschulen und private Hochschulen den Masterlehrgang Sozialmanagement, der mit dem Titel MBA (Master of Business Administration) abschließt, an. Der MBA Sozialmanagement ist somit eine stimmige Kombination aus wirtschaftlicher und sozialer Ausbildung auf akademischen Grad. Absolventen können sich glücklich schätzen aus beiden Bereichen die wesentlichsten Wissensgebiete vermittelt bekommen zu haben, um ihrer beruflichen Tätigkeit bestmöglich nachgehen zu können.

Neben der Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung von jungen Menschen wird es in Zukunft aber auch wegweisende politische Entscheidungen geben müssen, um den steigenden Personalbedarf im Gesundheitsbereich abwickeln zu können. Denn nur durch eine solide und nachhaltige Finanzierung kann der Gesundheits- und Sozialbereich auch weiterhin als Zukunftsbranche gelten.

Studie: Gesundheitsinformation im Internet boomt

Köln (ots)

Deutliche Unterschiede in der Bekanntheit, Nutzung und Qualität von Gesundheitsportalen

Gesundheitsportale spielen für die Gesundheitsinformation der Bundesbürger mittlerweile eine zentrale Rolle. Bei den Internetnutzern haben sie den Arzt mittlerweile sogar von Platz 1 der in den letzten 12 Monaten am häufigsten genutzten Informationsquellen zu gesundheitlichen Themen verdrängt. Gleichzeitig bleibt das Bedürfnis nach fachlicher Autorität und persönlichen Gesprächen in Gesundheitsfragen aber weiterhin hoch.

Dies zeigt die aktuelle Studie “Health Care Monitoring 2009″ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG zum Themenschwerpunkt “Gesundheitsinformation im Internet”. 2.000 Internetnutzer ab 16 Jahren wurden repräsentativ zur Gesundheitsinformation im Netz, zur Bekanntheit, Nutzung und wahrgenommenen Qualität von 54 Gesundheitsportalen sowie der Website ihrer eigenen Krankenkasse befragt.

In den vergangenen 12 Monaten haben sich demnach 79 Prozent der Internetnutzer im Netz über gesundheitliche Themen informiert, 72 Prozent beim Arzt, 64 Prozent in Apothekenzeitschriften und jeweils rund 60 Prozent in Gesundheitssendungen im Fernsehen, in Mitgliederzeitschriften der Krankenversicherungen sowie in Tageszeitungen oder Zeitschriften. Erst mit deutlichem Abstand folgen persönliche Gespräche mit Apothekern (44%) und den Krankenversicherungen (36%). Die Arzneimittelhersteller (13%), Patienten-/Selbsthilfegruppen (9%) und medizinische Beratungshotlines (8%) spielen in punkto Gesundheitsinformation nur eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.

Ein Drittel der Internetnutzer (34%) informiert sich regelmäßig und zielgerichtet im Netz über gesundheitsrelevante Themen; die Hälfte (51%) beschäftigt sich eher “zufällig” damit. Grundsätzlich wenig Interesse an Gesundheitsthemen zeigen nur 15 Prozent aller Internetnutzer.

“Gesundheit zählt auch im Internet zu den Top-Themen des Alltags”, sagt Markus Schöne, Leiter der Gesundheitsmarktforschung bei der YouGovPsychonomics AG. “Die Zahl der hier konkurrierenden Informationsquellen ist allerdings auch besonders groß.”

54 Gesundheitsportale im Nutzertest

Insgesamt untersucht das aktuelle “Health Care Monitoring” 54 deutschsprachige Gesundheitsportale aus Sicht der Internetnutzer nach Bekanntheit, Sympathie, bevorzugter Nutzung und nach unterschiedlichen Qualitätsmerkmalen.

Übersicht aller 54 untersuchten Gesundheitsportale: www.psychonomics.de/filemanager/download/2210

Verunsicherung als Kehrseite: Surfen im Internet ersetzt Arztbesuch nicht

Trotz des hohen Stellenwerts von Internetportalen für die Gesundheitsinformation der Bundesbürger sollten diese in ihrer Bedeutung jedoch nicht überschätzt oder falsch eingeordnet werden. Denn als Kehrseite des Mediums Internet bleibt nach der Informationssuche nicht selten ein Gefühl der Verunsicherung. Rund die Hälfte der Internetnutzer wünscht sich daher eine unabhängige Instanz, die ihnen die Informationen aus dem Internet bestätigt. Zu den mit Abstand wichtigsten Qualitätskriterien von Gesundheitswebsites zählen daher Quellenangaben, ausgewiesene Expertenaussagen und Verweise zu anderen relevanten Informationsquellen. Darüber hinaus spielen, neben der allgemeinen “Usability” der Websites, nachvollziehbare und umsetzbare Inhalte eine besonders hohe Rolle.

Freilich kann das Informationsangebot im Internet den Arztbesuch mit persönlicher Beratung, Untersuchung oder Diagnose nicht ersetzen, den Dialog zwischen Patient und Arzt aber durchaus sinnvoll ergänzen und unterstützen.

“Qualität, Beliebtheit und Usability der untersuchten Gesundheitsportale unterscheiden sich aus Nutzersicht ganz erheblich”, analysiert Schöne. “Die Betreiber sollten die differenzierten Studienergebnisse daher zur gezielten Überprüfung und Optimierung ihres Informations- und Unterstützungsangebots nutzen.”

Websites von Krankenkassen mit gutem Gesamturteil

Neben den Gesundheitsportalen wurden in der Studie “Health Care Monitoring 2009″ auch die Websites der jeweils eigenen Krankenkasse aus Nutzersicht untersucht. 70 Prozent der Internetnutzer haben diese bereits besucht und nutzen sie durchschnittlich alle 3-6 Monate.

Die komplette rund 100-seitige Studie “Health Care Monitoring 2009 – Gesundheitsinformation im Internet” mit zahlreichen weiteren Ergebnissen und den ausführlichen Rankings ist über die YouGovPsychonomics AG beziehbar.

Weitere Studieninformationen: www.psychonomics.de/filemanager/download/2212

Quelle: YouGovPsychonomics AG