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Managed Care

Zur Begrifflichkeit von „Managed Care“ (bzw. „Managed Health Care“) existieren bisher keine eindeutigen, anerkannten Definitionen (vgl. Haubrock/Hagmann/Nerlinger 2000, S. 22). Das aus dem amerikanischen Raum stammende Modell von Managed Care als besondere, integrative und umfassende Versorgungsform kann jedoch als Überbegriff für verschiedene Organisations- und Finanzierungsmodelle im Gesundheitswesen verstanden werden. Diese Modelle haben gemeinsam zum Ziel, durch entsprechende Steuerungsmaßnahmen den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu managen und die Kosten von Gesundheitsleistungen zu senken sowie deren Qualität und Effizienz zu optimieren (vgl. ebd.). Zu den möglichen Versorgungsformen im Rahmen von Managed Care gehören z.B. das indikations- und populationsbezogene Disease Management, das Case Management (Fallmanagement), sowie die integrierte Versorgung mit indikationsübergreifender und populationsbezogener Ausrichtung (Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2007, S. 30). Die Besonderheit des Managed-Care-Ansatzes beruht auf einer Zusammenlegung von Leistungs- und Finanzierungsverantwortung innerhalb der Managed-Care-Organisationen sowie der Aufhebung der sektoralen Trennung der Leistungserbringer (vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2009, S. 143f). Durch die für Managed Care typische Zusammenfassung von Leistungserbringung und Leistungsfinanzierung innerhalb einer Organisation kann einerseits die sogenannte angebotsinduzierte Nachfrage reduziert und andererseits die präventive Ausrichtung der Gesundheitsvorsorge und die Effizienz von Gesundheitsleistungen gefördert werden (vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2009, S. 137f). Jedoch konnte der SVR mittels einem eigens durchgeführten systematischen Review weder einen eindeutig positiven noch einen negativen Einfluss von Managed Care auf die Qualität der Versorgung nachweisen; lediglich für speziell auf bestimmte Bevölkerungs- oder Versichertengruppen ausgerichtete Managed-Care-Programme wies er Erfolge nach (vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2009, S. 140). In seinem Gutachten „Kooperation und Verantwortung“ verglich der SVR (2007, S. 30ff) besondere Versorgungsformen bezüglich ihrer Managed-Care-Elemente. Einen sektorenübergreifenden und zugleich interdisziplinär-fachübergreifenden Ansatz weisen nach diesem Vergleich lediglich die Modellvorhaben nach §§ 63-65 SGB V, die integrierten Versorgungsformen nach § 140a-d SGB V und die strukturierten Behandlungsprogramme nach § 137f-g SGB V auf (vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen 2009, S. 126).

Quellenangaben
Haubrock, M., Hagmann, H., Nerlinger, T. (2000): Managed Care. Integrierte Versorgungsformen. Bern: Verlag Hans Huber.

Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (2007): Kooperation und Verantwortung. Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung. Gutachten 2007. Kurzfassung.

Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (2009): Koordination und Integration – Gesundheitsversorgung in einer Gesellschaft des längeren Lebens. Sondergutachten 2009, Kurzfassung.

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Der Inhalt dieser Seite ist urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung dieses Inhaltes außerhalb der Grenzen des Urhebergesetzes ist unzulässig. Eine auszugsweise Zitation von Inhalten ist nur unter Angabe der folgenden Originalquelle erlaubt: Süßmuth, A. (2012): Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum – Handlungsfelder und Chancen der Kommunalpolitik. München: AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft.

Gesundheitsziele

Um die Gesundheitsversorgung hinreichend und flächendeckend steuern zu können, muss die Gesundheitspolitik zunächst Gesundheitsziele definieren. Anhand dieser Ziele kann, unter Berücksichtigung der verfügbaren Ressourcen und finanziellen Mittel, eine möglichst bedarfsgerechte Versorgung ausgerichtet werden.

Die Formulierung von Gesundheitszielen hat dabei zum Zweck, klare Vorgaben zur Verbesserung der Gesundheit in bestimmten Bereichen oder Bevölkerungsgruppen bzw. zur Verbesserung von Versorgungsstrukturen aufzustellen, welche dann mittels eines zielorientierten Managements umgesetzt werden können. Denn nur wenn eindeutige Ziele, Vorgaben und Indikatoren der Zielerreichung existieren, lässt sich der Fortschritt der Entwicklung von Versorgungsstrukturen kontrollieren. Die definierten Gesundheitsziele lassen sich somit als Steuerungsinstrument des Gesundheitsversorgungssystems verwenden.

Internationale Gesundheitsziele
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verabschiedete im Rahmen ihres Programms „Gesundheit für alle“ (GFA) bzw. „Health For All“ im Jahre 1981 erstmalig internationale Gesundheitsziele, mit der Absicht, das Gesundheitsniveau weltweit bis zum Jahre 2000 anzuheben.

Auf dieser Basis entwickelte das WHO-Regionalbüro für Europa im Jahre 1984 weitere Gesundheitsziele für den europäischen Raum, mittels derer die Gesundheitspolitik für Europa formuliert werden sollte. Diese insgesamt 38 Gesundheitsziele wurden innerhalb von vier Dimensionen ausgerichtet, welche betitelt wurden mit: „Chancengleichheit im Gesundheitswesen“, „das Leben lebenswerter machen“, „gesünder leben“ und „länger leben“. Strategisch sollten die Ziele durch eine insgesamt gesündere Lebensweise der Bevölkerung, durch verbesserte Umweltbedingungen sowie über ein qualitativ hochwertiges Leistungssystem – basierend auf den vier Versorgungsbereichen Prävention (Vorsorge / Verhütung), Kuration (Behandlung / Therapie), Pflege (Versorgung / Erhaltung) und Rehabilitation (Wiederherstellung) – verfolgt werden.

Im Jahre 1998 verabschiedete das WHO-Regionalbüro für Europa mit seinem Rahmenkonzept „Gesundheit 21“ neue Gesundheitsziele für den europäischen Raum, die „[…] in ihrer Gesamtheit das Wesen der Regionalpolitik“ (WHO-Regionalbüro für Europa 1998, S. 4) bilden und somit einen Handlungsrahmen auf Länder- und Gemeindeebene bieten. Dieses Rahmenkonzept wird anhand bestimmter Indikatoren systematisch beobachtet und regelmäßig aktualisiert und ist eine umfassende „[…] Orientierungshilfe hinsichtlich der Formulierung nationaler gesundheitspolitischer Konzepte […]“ (WHO-Regionalbüro für Europa 1998, S. 7). Es basiert auf einer gründlichen Analyse gesundheitsbezogener Probleme der Menschen der europäischen Region und beschreibt Ziele und Strategien, mittels derer die Länder, Organisationen und Bürger länderspezifische Konzepte in praxisnahe Programme auf lokaler Ebene umsetzen können (WHO-Regionalbüro für Europa 1998, S. 6). Das oberste Ziel des Rahmenkonzepts lautet „für alle das gesundheitliche Potential zu erreichen“ (WHO-Regionalbüro für Europa 1998, S. 8). Hierunter fallen zwei Hauptziele:

  • „die Gesundheit der Bevölkerung während der gesamten Lebensspanne zu fördern und zu schützen sowie
  • die Inzidenz der wichtigsten Krankheiten und Verletzungen zu reduzieren und die auf Krankheiten durch Verletzungen zurückführenden Leiden zu mindern.“ (ebd.)

Unter gesundheitswissenschaftlicher Betrachtungsweise ist dem ersten Hauptziel das Handlungsfeld der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention (präventiver Ansatz) zuzuordnen, beim zweiten Hauptziel hingegen das Handlungsfeld der Krankheitsprävention, Kuration und Rehabilitation (präventiver, kurativer und rehabilitativer Ansatz).

Das Rahmenkonzept „Gesundheit21“ basiert auf drei Grundwerten: Es verankert Gesundheit als fundamentales Menschenrecht und macht die „gesundheitliche Chancengleichheit und Solidarität im Handeln zwischen den Ländern und innerhalb der Länder“ (WHO-Regionalbüro für Europa 1998, S. 9) sowie die „Partizipation und Rechenschaftspflicht des einzelnen wie auch von Gruppen, Institutionen und Gemeinschaften […]“ (ebd.) zu seiner ethischen Grundlage. Auch die Mitgliedstaaten der WHO verpflichteten sich in ihrer gemeinsamen Weltgesundheitserklärung, welche auf der 51. Weltgesundheitsversammlung im Jahre 1998 verabschiedet wurde, das Prinzip der Gesundheit als Grundrecht des Menschen sowie die ethischen Konzepte der Chancengleichheit, der Solidarität und der sozialen Gerechtigkeit anzuerkennen (WHO-Regionalbüro für Europa 1998, S. 4).

Zu den vier Hauptstrategien für Maßnahmen im Rahmen von „Gesundheit21“ gehören (gekürzt aufgeführt) multisektorale Strategien, zielgerichtete Gesundheitsprogramme und Investitionen, integrierte familienorientierte und gemeindenahe primäre Gesundheitsversorgung und ein partizipatorischer Gesundheitsentwicklungsprozess. Die am regionalen Bedarf orientierte Umsetzung einschließlich der Messung der einzelnen Fortschritte des Konzepts „Gesundheit für alle“ soll innerhalb der einzelnen Länder individuell anhand der insgesamt 21 Ziele des Rahmenkonzepts erfolgen.

Nationale Gesundheitsziele
Die einzelnen Länder wurden durch die WHO aufgefordert, eigene nationale Gesundheitsziele zu entwickeln. Im Jahre 2000 beschloss das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) in Absprache mit den Ländern nationale Gesundheitsziele zu formulieren und zu implementieren. Das BMG beauftragte daraufhin Ende 2000 die Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG), unter Mitwirkung von Bund, Ländern und weiteren Akteuren des Gesundheitswesen mit der Entwicklung nationaler Gesundheitsziele im Rahmen des Modellprojekts „Forum Gesundheitsziele Deutschland“ (www.gesundheitsziele.de). Dieser Kooperationsverbund, welcher aus mehr als 70 Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens besteht, hat seit seiner Gründung insgesamt sechs nationale Gesundheitsziele entwickelt und veröffentlicht:

  • „Diabetes mellitus Typ 2: Erkrankungsrisiko senken, Erkrankte früh erkennen und behandeln,
  • Brustkrebs: Mortalität vermindern, Lebensqualität erhöhen,
  • Tabakkonsum reduzieren,
  • Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz., Bewegung, Ernährung,
  • Gesundheitliche Kompetenz erhöhen, Patient(inn)ensouveränität stärken,
  • Depressive Erkrankungen: verhindern, früh erkennen, nachhaltig behandeln“

(Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e. V. 2010).

Zurzeit werden einige der o.a. Ziele aktualisiert, ein weiteres, siebtes nationales Gesundheitsziel („Gesund älter werden“) befindet sich in der Entwicklung. Die für Deutschland definierten Gesundheitsziele beruhen auf dem Grundsatz der Chancengleichheit und verfolgen einen präventiven, kurativen und rehabilitativen Ansatz. Zudem zielt die deutsche Gesundheitspolitik darauf ab, die Eigenverantwortung der Patienten und damit auch die Selbsthilfe zu stärken. Da die Gesundheitsziele in Deutschland nicht gesetzlich verankert sind, hängt die zielorientierte Umsetzung der entsprechenden Konzepte allein von der Bereitschaft und Kooperation der involvierten Akteure ab.

Quellenangaben
Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e. V. 2010: Gemeinsame Erklärung des Kooperationsverbundes zur Weiterentwicklung des nationalen Gesundheitszieleprozesses. [www document] http://www.gesundheitsziele.de. Gelesen am 23.11.2011.

WHO-Regionalbüro für Europa (1998): Europäische Schriftenreihe „Gesundheit für alle“, Nr. 5. Gesundheit21. Eine Einführung zum Rahmenkonzept „Gesundheit für alle“ für die Europäische Region der WHO. Kopenhagen: WHO-Regionalbüro für Europa, Referat Veröffentlichungen).

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Präventionskonzept moving fördert Gesundheit und Wohlbefinden

10.6.2012

Gesund und angenehm – diese Kombination von Eigenschaften ist eher selten, aber für das innovative Bewegungskonzept moving durchaus zutreffend. Denn die sanften langsamen Bewegungen sind von Beginn an wohltuend und bewirken nachweislich ein breites Spektrum von positiven Effekten wie

– Lockerung von verspannter Muskulatur
– Verbesserung der Beweglichkeit durch Dehnung von Sehnen und Bändern
– Versorgung der Bandscheiben mit Nährflüssigkeit und
– Zur-Ruhe-Kommen durch effiziente Verringerung eines zu hohen Aktivitätsniveaus.

Wie kann ein einfaches Bewegungskonzept mit wenigen Bewegungen derart viel bewirken?

Der Schlüssel liegt in der Art der Bewegung – durch die sanfte und langsame Durchführung wird eine Reihe von wohltuenden Wirkungen initiiert, die bei einer schnellen und kraftvollen Bewegung fehlen. Die heißt natürlich nicht, dass kraftvolle Bewegung nicht gut ist; aber bestimmte Wirkungen treten nur bei langsamer und sanfter Bewegung ein, also dann, wenn Sie sich nicht anstrengen, sondern vielmehr bei der Bewegung locker LASSEN. Sich auf angenehme Art und Weise locker und langsam zu bewegen ist also wesentlich besser für die Gesundheit als man im Allgemeinen annimmt.

Was beinhaltet dieses Bewegungskonzept moving? Als Basis gibt es vier einfache Grundbewegungen der Wirbelsäule, die mit vier Bildern verknüpft sind – Krone, Medaille, Palme und Schraube – und die vier Grundfunktionen der Wirbelsäule effizient trainieren. Die Verbesserung von bestehenden Rückenproblemen durch moving – macht den Rücken fit wird in verschiedenen Studien einwandfrei nachgewiesen.

Seit kurzem ist die zweite Staffel des Bewegungskonzeptes auf dem Markt – im Trubel zur Ruhe kommen. In diesem Band 2 wird der Schwerpunkt auf eine gezielte mentale Ruhepolung gelegt und durch ein einfaches Element – landing – für den normalen Alltag aufbereitet. Unauffällig kann man überall und zu jeder Zeit eine zu hohe Anspannung verringern und die Ausgeglichenheit aktiv fördern. Beim Warten an der Kasse, in der überfüllten B-Bahn, in einer (unangenehmen) Besprechung und während der täglichen Diskussion mit den Kindern – mit etwas Training gelingt es tatsächlich, in wenigen Sekunden die hochtourige Aktivität zu normalisieren und keine Energie durch unnötige Muskelspannung zu vergeuden.

Die Bewährungsprobe hat moving bereits in vielen verschiedenen Einsatzbereichen bestanden, unter anderem bei dem Einsatz in Konzernen wie der Deutschen Bahn. Bei einer Befragung von 1700 Mitarbeitern bestätigten 88 % eine Verbesserung Ihres Wohlbefindens durch den Einsatz von moving.

Quelle: movingGmbH, Gmund/Germany.

Publikation: Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum

Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen RaumDas Buch: Ein Ärztemangel im ländlichen Raum und damit einhergehend eine drohende Unterversorgung mit medizinischen Leistungen in strukturschwachen Regionen ist Thema aktueller politischer Diskussionen. Das Buch mit dem Titel „Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum – Handlungsfelder und Chancen der Kommunalpolitik“ setzt sich mit der Thematik einer drohenden medizinischen Unterversorgung bzw. eines Hausärztemangels im ländlichen Raum auseinander. Es zeigt Ansätze und innovative Modelle auf, mit denen die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum nachhaltig gesichert werden kann und welche Steuerungs- möglichkeiten sich den Akteuren der Kommunalpolitik bieten. Taschenbuch, 78 S. – 21 x 15 cm.

Der Autor: Arne Süßmuth, M.A., geb. 1969 in Bielefeld, studierte Angewandte Gesundheits-wissenschaften und Health Administration. Seit 1990 ist er in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens (Tätigkeitsschwerpunkte: Integrierte Versorgung, Disease Management, Case Management ) tätig.

Erscheinungsdatum: 1. Aufl. 19.04.2012

Der Verlag: AVM – Akademische Verlagsgemeinschaft München.

ISBN: 978-3-86924-259-0.

Das Inhaltsverzeichnis zum Titel „Sicherstellung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum – Handlungsfelder und Chancen der Kommunalpolitik“ ist einsehbar auf der Internetseite der Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) unter www.gbv.de/dms/zbw/715487108.pdf (PDF).

Was ist Stress bei der Arbeit?

Von Dr. Ralf Neuner

Die heutige Arbeitsorganisation stellt hohe Anforderungen. Der Arbeitsalltag ist von hohem Tempo bei weiterer Verdichtung der Arbeitsabläufe bestimmt. Gleichzeitig wird von den Beschäftigten Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Erfordernisse erwartet. Die Folgen werden landläufig oft als Stress bezeichnet[1]. Starkes, chronisches Stresserleben ist mit hohen Krankheitsrisiken verbunden (u. a. Verspannungen, Rückenschmerzen oder Herz- Kreislauferkrankungen), die hohe Kosten für den Betroffenen und den Betrieb verursachen. Die Folgen sind steigende Fehlzeiten, höhere Fluktuation, Leistungsabfall und mangelndes Engagement. Chronisches Stresserleben kann zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen führen, die begleitet sind von Erschöpfungszuständen und Neigung zu Ärger und Verstimmung. Damit sind oft erhöhter Konsum von Kaffee, Nikotin und Alkohol, der sich wiederum negativ auf die Gesundheit auswirkt, verbunden. Zu diesem Bild passt, dass der Anteil der psychischen Erkrankungen – einer weiteren möglichen Folge von chronischem Stresserleben – seit Jahren zunimmt. Augenblicklich sind psychische Erkrankungen für etwa 13% der Fehlzeiten verantwortlich (DAK Gesundheitsreport 2012)[2].

Der Hintergrund
Um die Anforderungen und Verpflichtungen bewältigen zu können, unternimmt eine Person eine Anstrengung (eine Investition in Zeit, Mühe, Kreativität). Als Gegenleistung wird dafür ein Ausgleich erwartet. Dieser Ausgleich geschieht in Form des regulären Einkommens, aber auch durch andere Faktoren wie erfahrene Wertschät-zung und Sicherheit des Arbeitsplatzes.

Die Folge
Besteht auf subjektiver Ebene in dieser Hinsicht ein Ungleichgewicht etwa in Form von viel Engagement, das nicht gewürdigt wird oder aber auch eine Bedrohung des Arbeitsplatzes ist die Folge davon eine körperliche Stressreaktion. Die Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Gratifikationskrise[3]. Ist dies über einen längeren Zeitraum der Fall, kommt es zu den weiter oben beschriebenen Auswirkungen. Dieses Ungleichgewicht kann im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung mit einem Fragebogen erfasst und mit einem Wert ausgedrückt werden.

Was der Betrieb tun kann
Die Transparenz von Strukturen und Prozessen erleichtert es den Mitarbeitern, ihr volles Potential zu entwickeln. Die Grundlage bildet ein gut funktionierendes Kommunikationssystem auf allen Ebenen. Durch die Verankerung des Mottos Gesundheitsfördernd Führen in der Unternehmensstruktur wird das dazu nötige Bewusstsein geschaffen. Es ist oftmals vorteilhaft, wenn dieser Prozess im Rahmen der Organisationsentwicklung durch eine externe, neutrale Beratung begleitet wird.

Was der Einzelne tun kann
Durch die realistische Einschätzung der externen Anforderungen wird das eigene Stresserleben gemindert. Hierbei spielen das Erkennen der eigenen Ressourcen und die Verringerung von unrealistischen Kontrollbestrebungen und Erwartungshaltungen eine zentrale Rolle, genauso wie das Wahrnehmen von Belohnungschancen. Im Rahmen eines Stressbewältigungstrainings können Betroffene lernen, ihre Reaktionsweisen zu hinterfragen und so ihre eigenen Ressourcen stärken.

Autor: Dr. Ralf Neuner – Institut für Gesundheitsmanagement.

Quellenangaben:

[1] Siegrist K & T. Silberhorn (1998): Stressabbau in Organisationen. Münster. Lit.

[2] http://www.dak.de/content/filesopen/Gesundheitsreport_2012.pdf

[3] Siegrist J (1996): Adverse health effects of high effort – low reward conditions at work. Journal of Occupational Health Psychology, 1, 27-43.

Peter R (2002): Berufliche Gratifikationskrisen und Gesundheit. Psychotherapeut, 6, 386-398.

Alexianer-Krankenhaus Aachen bietet Dialektisch Behaviorale Therapie an

Die Dialektisch Behaviorale Therapie – ein spezialisiertes Konzept zur Behandlung der Borderline-Störung

In der Behandlung von Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung bietet das Alexianer-Krankenhaus Aachen ein neues Konzept an. Die Hermann-Josef-Station ist auf die Behandlung von Menschen mit dieser Erkrankung spezialisiert und nimmt ab dem 16. Januar 2012 neue Patienten auf. Betroffene können sich bei dem Diplom-Psychologen Andreas Günther unter der Rufnummer (02 41) 4 77 01-1 53 70 zu einem Vorgespräch anmelden. Dieses Vorgespräch ist vor einer möglichen Aufnahme unbedingt erforderlich. Die störungsspezifische Behandlung mit neun Plätzen ist einzigartig in der StädteRegion Aachen. Sie erfolgt nach der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT), einem auf die individuellen Patientenbedürfnisse abstimmbaren Therapiekonzept, das in den USA entwickelt wurde.

Die Zahl der Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erkranken, wächst zunehmend. Derzeit sind rund ein bis zwei Prozent der Bevölkerung betroffen. Die Krankheit zeigt sich unter anderem in einer Störung der Gefühlsregulation. Die Patienten leiden an wiederkehrenden emotionalen Krisen, starker Anspannung und einer großen Unsicherheit in Bezug auf ihr Selbstbild. Viele Menschen mit einer Borderline-Störung verletzen sich selbst, wenn sie diesen emotionalen Druck nicht mehr ertragen können. Die Therapie im Alexianer-Krankenhaus geht auf das komplexe Krankheitsbild in besonderer Weise ein, weil sie sich mit den persönlichen Ursachen und den individuellen Rahmenbedingungen der Störung beschäftigt.

Die Dialektisch Behaviorale Therapie ist eine Form der Verhaltenstherapie. „Sie zielt darauf ab, dass der Patient die Ursache und Entstehungsgeschichte seiner Probleme nachvollziehen kann. Die Betroffenen üben Verhaltensweisen ein, die ihnen helfen, das eigene Wohlergehen zu stärken“, beschreibt Andrea Hauschild, Leitende Oberärztin der Hermann-Josef-Station, die Therapie. Dazu gehört das Erlernen von Fertigkeiten zur Spannungsregulation. „Wir legen großen Wert auf die Vermittlung von Achtsamkeit jedes Betroffenen gegenüber sich selbst zur besseren Wahrnehmung der eigenen Befindlichkeit und Bedürfnisse als Grundlage der Behandlung.“ Ergänzt wird die Therapie durch speziell auf das DBT-Konzept abgestimmte Ergo- und Musiktherapie, Körperpsychotherapie und Qi Gong zur Entspannung. „Die Verhaltenstherapie der Hermann-Josef-Station ist zudem dialektisch angelegt“, sagt der leitende Psychologe Andreas Günther über das Angebot. „Die Patienten leben in einer Welt aus Gegensätzen. In der DBT lösen wir gemeinsam mit ihnen die Gegensätze auf und finden einen alltagsnahen Lösungsansatz.“

Bei den Ursachen einer Borderline-Störung spielen in der Regel verschiedene Gründe eine Rolle. Neben der Veranlagung zu hoher Empfindsamkeit können frühe Gewalterfahrungen, Missbrauch oder Vernachlässigung auslösend sein. Kinder, die sich nicht geliebt oder wertgeschätzt fühlten, können die Störung entwickeln. Generell sind mehr Frauen, meist im frühen Erwachsenenalter, betroffen.

Neben der stationären Therapie bietet das Alexianer-Krankenhaus auch ambulante Therapiegruppen („Skills-Gruppen“) an. Zudem können sich Betroffene in einer psychoedukativen Gruppe ausführlich über das Krankheitsbild und die aktuellen therapeutischen Hilfen informieren.

Nähere Informationen zum Angebot sind zu erhalten bei dem Diplom-Psychologen Andreas Günther unter der Rufnummer (02 41) 4 77 01-1 53 70.

Interessierte können sich ohne Voranmeldung in der „Borderline-Sprechstunde“ informieren jeden Freitag von 11 bis 12 Uhr in der Institutsambulanz des Alexianer-Krankenhauses, Mörgensstraße 5−9, Telefon: (02 41) 4 77 01-1 52 13.

Quelle: Schwarz auf Weiß, Herzogenrath

Das Weihnachtsgeschenk für einen guten Zweck

Kinder mit Behinderung gestalten Kalender „Kleine Galerie 2012“.

Alle Jahre wieder stellen sich Weihnachtseinkäufer die Frage, was sie ihren Freunden und Verwandten schenken sollen. Vor lauter Stress werden dann Geschenke besorgt, die uninspiriert sind und unangemessen viel kosten. Glücklicherweise gibt der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter auch dieses Jahr den kostenlosen Kunstkalender „Kleine Galerie 2012“ heraus.

Diese einzigartige Sammlung von Werken wurde anlässlich eines bundesweiten Malwettbewerbs ausgewählt, an dem jedes Jahr Kinder mit Körperbehinderung teilnehmen. Das Thema des diesjährigen Malprojektes lautete „Wohin ich schon immer einmal reisen wollte….“. Die Bilder der jungen Künstler erzählen von der Sehnsucht, Urlaub auf dem Bauernhof zu machen, mit dem Heißluftballon über dem Bodensee zu schweben, auf dem fliegenden Teppich nach Indien zu reisen oder sogar in einer bonbonfarbenen Rakete um den Mars zu fliegen. Was sie jedoch alle gemein haben: eine grenzenlose Fantasie und ein beachtliches Talent.

Der Kalender ist nicht im Handel erhältlich. Er kann ab sofort kostenlos beim Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V., Altkrautheimer Straße 20, 74238 Krautheim oder per E-Mail: info@bsk-ev.org, oder telefonisch unter 06294 4281-70 bestellt werden. Weitere Informationen über das Projekt unter: www.bsk-ev.org

Prävention statt Therapie – Gesundheitsvorsorge bei PKV und GKV

Mit dem allgemeinen Anstieg der Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten ist das Bewusstsein für Gesundheitsvorsorge bei vielen Menschen angestiegen. Denn auch wenn der medizinische Fortschritt für viele Krankheiten, die vor geraumer Zeit noch unheilbar waren, inzwischen Therapien anbietet, ist Prävention in Form von Vorsorgeuntersuchungen und entsprechendem Lebenswandel eher ein Garant für ein langes, gesundes Leben.

Jedoch unterscheiden sich gesetzliche und private Krankenversicherung bei Umfang und Häufigkeit der angebotenen Vorsorgeuntersuchungen. Die private Krankenversicherung bietet beispielsweise die körperliche Komplettuntersuchung unabhängig vom Lebensalter einmal jährlich an.

Gesetzlich Krankenversicherte haben erst ab dem vollendeten 35. Lebensjahr Anspruch auf die körperliche Komplettuntersuchung, vorwiegend weil die Wahrscheinlichkeit an bestimmten Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs, zu erkranken mit wachsendem Lebensalter steigt. Auch besteht der Anspruch hier nur alle zwei Jahre.

Beitragskosten im Alter
In Sachen Vorsorge liegt die PKV also vorn. Allerdings kann sich bei älteren Versicherten gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung eine stärkere finanzielle Belastung ergeben. Während die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung einkommensabhängig sind, also Einkommenseinbußen etwa durch den Eintritt ins Rentenalter berücksichtigen, spielt das Einkommen bei der privaten Krankenversicherung keine Rolle. Gerade Versicherte, die im Alter nur wenig Geld zur Verfügung haben, müssen daher mit verhältnismäßig hohen Ausgaben für die Krankenversicherung rechnen.

Die privaten Krankenversicherer versuchen inzwischen, dieses Ungleichgewicht durch die sogenannte Altersrückstellung auszugleichen. Das heißt, jüngere Versicherte zahlen höhere Beiträge, als eigentlich zur Deckung der durchschnittlichen Kosten in ihrer Altersstufe notwendig wären. Mit diesem Überschuss wird jedoch ein finanzielles Polster aufgebaut, das im Alter dann dazu genutzt wird, die Beiträge niedriger zu halten.

Quelle: krankenversicherung.net, das Fachportal rund um Krankenversicherungen.

Vorbeugung von Rückenleiden durch geeignete Schlafunterlagen

-Rückenschmerzen sind häufigster Grund für Krankschreibungen-

Mehr als 80 Prozent der Deutschen klagen über Rückenleiden – jährlich könnten 40 der 50 Mrd. Euro Kosten vermieden werden. Optimale Schlafunterlagen können zur Vorbeugung von Rückenproblemen beitragen.

Neun von zehn Rückenoperationen sind überflüssig – Mit dieser gewagten These eckte Werner Kieser, bekanntester Schweizer Fitnesstrainer, vor etlichen Jahren noch an. Inzwischen blasen sogar Ärzte ins gleiche Horn. Der Münchner Wirbelsäulenspezialist Dr. Martin Marianowicz etwa weist darauf hin, dass hierzulande pro Kopf doppelt so viele Operationen am Rücken durchgeführt werden als in Frankreich. Nach seiner Erfahrung bringt fast die Hälfte der Behandlungen dabei nicht den gewünschten Erfolg. Dennoch zahlen die Krankenkassen weiterhin zahllose Operationen und Schmerztherapien. Menschen, die täglich ihr Rückenleiden ertragen müssen, hinterfragen diese Vorgehensweise selten. Vorbeugende Maßnahmen hingegen, wie etwa regelmäßig die Matratze auszutauschen, sind teuer und werden daher kaum in Erwägung gezogen. Dabei können falsche und alte Schlafunterlagen sogar Schmerzen auslösen. Immerhin verbringen wir ein Drittel unseres Lebens auf ihnen.

„Wird eine Matratze lange genutzt, wird der Körper nicht mehr ausreichend gestützt“, erklärt Markus Mall. Vor einigen Jahren hat sich der Physiotherapeut und Sportlehrer auf Matratzen spezialisiert und ist regelmäßig als Berater in einem großen Bettenhaus in Flein tätig. „Leicht ist es tatsächlich nicht, die passende zu finden“, gibt Mall zu. So sei etwa eine harte Matratze – anders als landläufig angenommen – nicht in jedem Fall vorteilhaft.

Die Matratze muss sich an den Körper anpassen

Ausschlaggebend sind die Körperkonturen des Nutzers, sein Gewicht, seine Größe sowie die individuellen Ansprüche, erläutert Mall: „Während für Menschen mit Versteifungen in der Wirbelsäule in der Regel festere Matratzen geeignet sind, können Druckempfindliche eher von einer weicheren Unterlage profitieren.“ So unterschiedlich die Menschen sind, so verschieden sind die Matratzentypen: Auch Übergewichtige zum Beispiel benötigen einen festen Untergrund. Hier empfiehlt es sich außerdem, ein Lattenrost mit Mittelzonenregulierung anzuschaffen. Bei Senioren ist wichtig, dass eine adäquate Höhe den Ein- und Ausstieg erleichtert und die Sitzhöhe im Bett günstig ist. „Bei Paaren muss auf jeden einzeln eingegangen werden“, so Mall. „Denn nur, weil man sich ein Bett teilt, hat man natürlich nicht auch die gleichen Ansprüche und Bedürfnisse.“

Bei seinen Beratungen fragt Mall die Kunden daher erst einmal aus: nach ihren Liegegewohnheiten, nach der Art des Bettes und auch nach Vorerkrankungen besonders im orthopädischen Bereich. Im nächsten Schritt werden die Matratzen, die in Frage kommen, Probe gelegen. Dabei untersucht Mall, ob die Wirbelsäule in der Seitenlage gerade ist und wie Schultern und Becken aufliegen. „Die Matratze muss sich an den Körper anpassen, damit der Rücken sich nicht durchbiegt“, erläutert der Physiotherapeut. Können sich die Kunden nicht entscheiden, nehmen sie auch mal eine Matratze mit nach Hause, um sie unter realistischen Bedingungen zu testen.

Nicht jede billige Matratze stützt den Körper ausreichend

Je besser die Verarbeitung und das Material sind, desto höher ist in der Regel auch der Preis. Matratzen in unzureichender Qualität stützen mitunter den Körper nicht ausreichend und sind weniger lange haltbar als hochwertig verarbeitete Matratzen. 600 bis 1.000 Euro kostet eine gute Schlafunterlage, die man dann auch getrost zehn Jahre lang benutzen kann. Zum Vergleich: Die Deutschen wechseln ihre Matratze nur alle 17 Jahre.

Am weitesten verbreitet sind heute Matratzen aus Kaltschaum, Latex und mit Taschenfederkern. Kaltschaummatratzen sind einfach zu handhaben und lassen sich aufgrund ihres geringen Eigengewichts auch leicht beziehen. Zudem haben sie eine gute Punktelastizität: Der Körper sinkt nicht großflächig ein, sondern wird an verschiedenen Stellen unterschiedlich stark gestützt. Matratzen aus Latex werden in ihrem Naturkautschuk gemessen: Je höher dieser ist, desto hochwertiger ist das Produkt. Denn natürlicher Latex ist sehr elastisch und passt sich daher dem Körper besonders gut an. Taschenfederkernmatratzen zeichnen sich durch ihre ausgezeichnete Durchlüftung aus. Anders als die früheren Stahlfedern wird bei heutigen Matratzen darauf geachtet, dass das Innenmaterial für eine lange Zeit elastisch und damit widerstandsfähig gegenüber Druck bleibt. Für empfindliche Schläfer sind die Federn manchmal auch entmagnetisiert. Wichtig ist in jedem Fall darauf zu achten, dass der Benutzer auf das Material nicht allergisch reagiert. Auch aus hygienischen Gründen sei es notwendig, die Schlafunterlage nach spätestens zehn Jahren auszutauschen: 15 Liter Schweiß nimmt sie monatlich auf.

Beim Kauf einer neuen Matratze gilt generell, sich möglichst nicht von Empfehlungen Bekannter oder den bisherigen Gewohnheiten leiten zu lassen, sondern sich vom Experten professionellen Rat zu holen. Auch die Erinnerung an das Hotelbett im Urlaub, auf dem man so erholsam geschlafen hat, stellt für den langfristigen Gebrauch zu Hause nicht unbedingt die beste Orientierung dar. „In den Ferien schlafen die meisten weitaus besser, da sie die Alltagssorgen weniger belasten“, so Mall. Ihren Zweck erfüllen Matratzen aber erst dann, wenn sie ihrem Nutzer dabei helfen, sich nach einem langen Arbeitstag zu entspannen sowie sein Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit zu steigern.

Quelle: Fleiner Betten Braun GmbH, Flein/Heilbronn. Internet: www.betten-braun.de

BKG-Projekt für die medizinische Versorgung älterer Patienten ausgezeichnet

Das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health erhält Zuschlag für die Erforschung regionaler Arzneimittelversorgung

Wuppertal, 22. Juli 2011 – Das BKG ist am 18. Juli beim landesweiten Wettbewerb „IuK & Gender Med.NRW“ des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Ziel des geplanten Projekts ist die Entwicklung und modellhafte Erprobung eines Konzepts zur Versorgung älterer und mehrfach erkrankter Patienten. Durch eine trägerübergreifende Vernetzung soll damit die Arzneimittelversorgung der Betroffenen verbessert werden.

Das Land NRW suchte die besten Ideen für Information, Kommunikation und Qualität in einem geschlechtergerechten Gesundheitswesen, die zugleich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft stärken. Die Ausschreibung stieß mit ihren über 100 Projektanträgen auf große Resonanz in der Fachöffentlichkeit und zählt damit zu den erfolgreichsten der Landesregierung. 17 Mio. € stellt das Land sowie die EU im Rahmen dieses Wettbewerbs für die Projektförderung zur Verfügung.

Alters- und geschlechtsspezifische Arzneimittelversorgung im Fokus
Am 18. Juli gab Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens die Ergebnisse des Wettbewerbs während der Veranstaltung „Best Practice Gesundheit.NRW“ bekannt und prämierte die besten 25 Projekte. Unter anderem wurde der Beitrag zum Thema „Alters- und geschlechtergerechte Arzneimittelversorgung“ der interdisziplinär zusammengesetzten Projektgruppe um das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health der Bergischen Universität Wuppertal von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt und prämiert.

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen gelegt. Das Konzept wird zunächst in den zwei Modellregionen Ahlen und Steinfurt erprobt und könnte im Anschluss nach umfassender Evaluation auf weitere Regionen ausgedehnt werden. Für die nächsten 36 Monate werden damit niedergelassene Ärzte, Apotheker, Pflege- und Wohnberater aus den Modellregionen Ahlen und Steinfurt sowie Wissenschaftler der Katholischen Hochschule Münster und der Bergischen Universität Wuppertal gemeinsam an der Einführung und Etablierung des Versorgungskonzepts arbeiten.

Über das Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health
Das BKG ist das Ergebnis einer zukunftsweisenden Kooperation von Unternehmen und Institutionen der Gesundheitswirtschaft und der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). Als Institut der Schumpeter School of Business and Economics (SSBE) im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, das auch vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie (MIWFT) des Landes NRW unterstützt wird, werden in Vollzeit und in berufsintegrierten Studiengängen zukünftige Führungskräfte für das Gesundheitswesen im Bereich „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ ausgebildet.

Quelle:
Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft/Schumpeter School of Business and Economics
Bergische Universität Wuppertal
Internet:
www.gesundheit.uni-wuppertal.de
www.publichealth.uni-wuppertal.de